Der Aufbau einer Knie-Endoprothese
Die Knie-Endoprothese ist dem natürlichen Kniegelenk nachempfunden und ersetzt die verschlissenen Knorpeloberflächen von Oberschenkelrolle und Schienbeinkopf durch eine Femur-Komponente (Oberschenkelprothese), eine Tibia-Komponente (Unterschenkelprothese) und gegebenenfalls eine künstliche Kniescheibe (ohne Abbildung). Auf die Tibia-Komponente wird ein Polyethylen-Einsatz gesteckt, der als Gleitfläche zwischen Ober- und Unterschenkel dient.
Um der anatomischen Besonderheit der Frau gerecht zu werden, gibt es eine weitere Prothesenform: Das Frauenknie.
Für nähere Informationen schauen Sie bitte auch unter
www.frauen-knie.de.
Beim operativen Eingriff wird das erkrankte Kniegelenk durch ein Kunstgelenk ersetzt. Die Operation kann in Voll- oder Teilnarkose erfolgen. Die Teilnarkose hat den Vorteil einer geringeren Beeinflussung des Allgemeinzustandes. Viele Patienten werden heute in Teilnarkose operiert. Sie erhalten dabei zusätzlich ein Beruhigungsmittel und können die Operation mitverfolgen und dabei über Kopfhörer Musik hören, ohne Schmerzen zu verspüren. Welche Methode sich in Ihrem Fall empfiehlt, bespricht unsere Anästhesieabteilung individuell mit Ihnen.
Der gesamte Eingriff dauert in der Regel eineinhalb bis zwei Stunden. Nicht unerwähnt bleiben sollten die Risiken.
Zum Beispiel Blutergüsse, Infektionen, Allergien, Blutungsgefahr und Thrombosen.
Doch meist sprechen die Vorteile für einen Eingriff – auch bei älteren Patienten.
Wir beraten Sie zu Ihrem Anliegen individuell.
Prothesenwechsel beim Knie
In den letzten Jahren ist die Haltbarkeit der Kunstgelenke in Bezug auf Prothesenform und deren Werkstoffe (Titan, Keramik, spezielle Metalllegierungen) verbessert worden.
Durch Sport - oder Verkehrsunfälle, aber auch durch die Ermüdung des Knochenlagers, kann es nach 15-20 Jahren zu einer Lockerung der Endoprothese kommen.
Die Wechseloperation, das Auswechseln einer Totalendoprothese, gehört zu den Standardeingriffen in der Orthopädie. Sowohl die Operateure, als auch die Endoprothesenhersteller, haben sich auf diese Situation eingestellt.
Spezielle Revisionsprothesen für Hüfte und Knie lassen sich modular, d.h. aus verschiedenen Komponenten aufbaubar, an die jeweilige Situation anpassen. Für besonders schwierige Fälle an der Hüftpfanne wurde sogar eine Spezialpfanne (die Kölner Sockelpfanne) in unserer Abteilung entwickelt.
Ziel ist es, die Prothese bestmöglich an den Knochen anzupassen, um so eine normale Beweglichkeit, Schmerzfreiheit und ausreichende Stabilität wiederherzustellen.