Die Operationswunde ist gut verheilt und Ihre Genesung schreitet zügig voran. Nutzen Sie vor Ihrer Entlassung unsere vielfältigen Beratungsangebote, um wichtige Fragen zu beantworten: Anschlussheilbehandlung Art und Umfang von Rehabilitationsmaßnahmen planen unsere Mitarbeiter im Sozialdienst, M. Kresse, I. Falk-Sekkat, G. Hoeft gemeinsam mit Ihnen in unserer Klinik. Dabei legen sie die Ziele und die Maßnahmen fest und leiten alle hierfür erforderlichen weiteren Schritte ein, zum Beispiel die Beantragung bei Ihrem Kostenträger (Rentenversicherungsträger, Krankenkasse, etc.).

Bei Ihrer Entlassung erhalten Sie von uns einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, der den bisherigen Verlauf und Empfehlungen für die weitere Behandlung enthält.
Nach der Operation sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt nach Absprache Kontrolluntersuchungen durchführen lassen.
Weitere Hinweise zum richtigen Verhalten mit Ihrem neuen Gelenk werden Ihnen die behandelnden Ärzte und Physiotherapeuten geben.

Außerdem erhalten Sie einen Endoprothesen-Pass, den Sie stets bei sich tragen sollten (Flughafen!), nähere Informationen zu Ihrer implantierten Endoprothese und ein Poster mit Übungen für Zuhause.

Die Nachbehandlung nach Operationen und Verletzungen ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtbehandlung. So reicht es z. B. nicht aus, den Patienten nach einer Hüft- oder Knieoperation sich selbst zu überlassen und nur die Heilung der Operationswunde zu überwachen. Eine rasche krankengymnastische Beübung und Mobilisation ist bereits früh nach der Operation erforderlich. Hierbei erklärt der Krankengymnast und Ihr behandelnder Arzt die zunächst erlaubten Bewegungen und hilft dem Patienten bei seinen ersten Gehversuchen z.B. mit dem künstlichen Hüft- oder Kniegelenk. Die geschwächten Muskelgruppen werden gezielt trainiert. Selbstverständlich gehören auch Übungen im Bewegungsbad mit dazu. Lymphdrainage, Peloidtherapie (Fango) , Massage, Elektro- und Kältetherapie kommen als unterstützende physikalische Maßnahmen zum Einsatz. Manuelle Therapie (u.a. Chirotherapie), Akupunktur, PNF, FBL, Cyriax, McKenzie, etc. ergänzen das Programm.



Sie haben die Wahl zwischen einer ambulanten und stationären Rehabilitation. Die Auswahl erfolgt in enger Zusamenarbeit mit Ihrem behandelnden Ärzte-Team und dem Sozialdienst des Krankenhauses.

In den letzten Jahren wurde die Möglichkeit geschaffen, die Anschlussheilbehandlung komplett ambulant durchzuführen.
Das bietet Vorteile für Patienten, die nicht länger von ihrem privaten und sozialen Umfeld getrennt sein möchten.
Bei einer Reihe von Versicherungsträgern ist es möglich,diese ambulante Rehabilitation bei uns im Severinsklösterchen durchführen zu lassen. Sollte dies nicht möglich sein, vermitteln wir Ihnen gerne eine entsprechende ambulante Reha-Einrichtung und stellen Ihnen die notwendigen Unterlagen zur Verfügung.

Sind Sie allein zu Hause oder nicht ausreichend für die Verrichtung des Alltags versorgt, ist eine vollständige Rehabilitationsmaßnahme im Rahmen einer Anschlussheil-
behandlung sinnvoll.
Der zeitliche Aufenthalt in der Reha-Klinik beträgt meistens drei Wochen. Wir nennen Ihnen gerne eine geeignete Reha-Einrichtung und helfen Ihnen dabei. Bedenken Sie aber immer, dass es Vorgaben des Versicherungsträgers geben kann, die wir berücksichtigen müssen.

Unser Team vom Sozialdienst M. Kresse, I. Falk-Sekkat, G. Hoeft hilft Ihnen mit Rat und Tat und kümmert sich um den Transport vom Severinsklösterchen zur stationären Reha-Einrichtung.
Wir stellen Ihnen die notwendigen Unterlagen zusammen, wie:
- Entlassungsbericht mit Dokumentation Ihrer Medikamente
- Röntgenaufnahmen, die nach der Operation angefertigt wurden
- Endoprothesen-Pass

Wer sportlich aktiv ist, stärkt Muskulatur, Herz und Kreislauf, steigert Fitness und Wohlbefinden und tut sich insgesamt etwas Gutes - viele Gründe um die neue Bewegungsfreiheit zu genießen, die Ihnen das künstliche Gelenk gibt. Voraussetzung hierfür ist, dass Ihre Endoprothese stabil im Knochen eingewachsen ist und die Muskulatur das Gelenk verlässlich stabilisiert. Fragen Sie Ihren Arzt, ob und ab wann Sie Sport treiben dürfen und welche Sportart für Sie geeignet ist.
Im Allgemeinen sind dies Sportarten mit gleichmäßigen fließenden Bewegungen und geringem Kraftaufwand, zum Beispiel Wandern, Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen.

Empfehlenswerte Sportarten
- Radfahren
- Wandern
- Skilanglauf
- Walking / Nordic Walking
- Schwimmen (beim Brustschwimmen für die ersten
  12 Wochen ohne Grätsche)
- Aqua-Jogging / Aqua-Walking
- Gymnastik
- Laufen auf weichem Boden (in Absprache mit dem Arzt)
- Gesundheitsorientiertes Krafttraining
  (in Absprache mit dem Arzt)
- Golf (in Absprache mit dem Arzt)
- Tanzen (in Absprache mit dem Arzt)
- Kegeln / Bowling (bedingt)

Nicht empfehlenswerte Sportarten
- Squash
- Handball
- Fußball
- Volleyball
- Basketball
- Alpiner Skilauf (für Anfänger)
- Reiten
- Tennis



Auf den ersten Blick könnte man meinen, Sie wären in einem normalen Fitnessstudio.
Der entscheidende Unterschied ist aber, dass Sie bei uns unter qualifizierter Anleitung von erfahrenen Sportlehrern über einen Trainingsplan gesteuert trainieren und sich bewegen können.
Wer sich regelmäßig bewegt, steigert nicht nur sein Wohlbefinden, sondern investiert auch in die eigene Gesundheit. Dabei spielt es keine Rolle ob Sie acht oder 80 Jahre alt sind!

Wir erstellen Ihnen anhand Ihrer Wünsche und unserer therapeutischen Erfahrungen mit künstlichem Gelenkersatz das passende Bewegungsprogramm und stehen Ihnen beratend zur Seite.

Es kommt vor allem darauf an, Bewegung in den Tagesablauf zu integrieren und durch konsequentes Üben unter fachlicher Anleitung die einmal erreichte Fitness zu erhalten.

Bewegung ist ein wichtiger Aspekt eines gesundheitsorientierten Lebensstils, auch nach Gelenkersatz. Dabei steht bei uns nicht im Vordergrund: „Viel hilft auch viel“, es geht in erster Linie um ein moderates, gut dosiertes, gesundheitsorientiertes Kraft- und Koordinationstraining in einer freundlichen Atmosphäre.

- Weiterführende Gangschulung
- Sturzprophylaxe
- Gelenkstabilisierung / Kräftigung
- Training des Herz-/ Kreislauf Systems
- Austausch mit ebenfalls betroffenen Menschen.